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Elemente und Attribute der Modellierungsnotation Prozessdiagramm

Die Modellierungsnotation Prozessdiagramm wird in SUDOQU CMS dafür verwendet, Haupt- und Unterprozesse zu modellieren.

Die folgende Tabelle zeigt die wichtigsten Elemente, die in Prozessdiagrammen verwendet werden:

SUDOQU-
Ebene der
Prozesshierarchie

Signavio-
Modellierungsnotation und -element

SUDOQU-
Nutzung und Nummerierung

SUDOQU-
Beispiel
schematisch

DE: Prozessphase

EN: Process Phase

Prozessdiagramm (BPMN)

Zugeklappter Unterprozess

Element eines Hauptprozesses der Prozesseinheit PEP (uu=42).

Bestandteil pp (zwei Ziffern) der Prozessnummerierung. Die Syntax der Prozessnummer einer Prozessphase ist demnach: 42.mm.pp Prozessphasen werden nummeriert wie durch das Bild der Prozessphase Feinkonzeption weiter unten festgelegt.

Die unechte Prozessphase 00 wird für Prozesse verwendet, die von Phasen unabhängig sind, sogenannte globale Prozesse, siehe weiter unten in dieser Tabelle.







Bild1.png

DE: Unterprozess

EN: Subprocess

Prozessdiagramm (BPMN)

Zugeklappter Unterprozess

Element eines Hauptprozesses, nur falls uu42, oder einer Prozessphase, nur falls uu=42, oder eines Unterprozesses unabhängig von uu.

Bestandteil ss (zwei Ziffern) der Prozessnummerierung, der bei Kaskadierung von Unterprozessen entsprechend mehrfach vorkommt. Die Syntax der Prozessnummer eines Unterprozesses ist demnach

falls uu42:
uu.mm.ss[.ss[…]]

falls uu=42:
42.mm.pp.ss[.ss[…]]
wobei an diejenigen unmittelbaren Unterprozesse von Prozessphasen, für die ss60 ist, zur Differenzierung der Disziplinen der Prozesse ein Großbuchstabe wie folgt angefügt wird

Elektrochemie
42.mm.pp.ssC[.ss[…]]

Elektronik
42.mm.pp.ssE[.ss[…]]

Mechanik
42.mm.pp.ssM[.ss[…]]

Software
42.mm.pp.ssS[.ss[…]]

Falls uu=42 und unmittelbarer Unterprozess einer Prozessphase:

Bild2.png

Falls uu42 oder
falls uu=42 und nicht unmittelbarer Unterprozess einer Prozessphase:

Bild3.png

DE: Globaler Prozess

EN: Global

process

Prozessdiagramm (BPMN)

Zugeklappter Unterprozess

Element einer Prozessphase oder eines Unterprozesses, nur vorkommend, falls uu=42.

Das Attribut global ist relativ zur Hauptprozessebene zu verstehen, alle globalen Prozesse eines Hauptprozesses sind der unechten Prozessphase 00 zugeordnet.

Bestandteil ss (zwei Ziffern) der Prozessnummerierung, und zwar grundsätzlich ohne Kaskadierung. Die Syntax der Prozessnummer eines globalen Prozesses ist demnach

42.mm.00.ss

Mehr Informationen in Abschnitt Globale Prozesse.

Ein globaler Prozess muss als zugeklappter Unterprozess immer einen Haken bei dem Attribut Ist eine Aufruf-Aktivität gesetzt haben; als Folge davon wird das Symbol im Prozessdiagramm mit fettem Rand dargestellt.


Bild4.png


DE: Tätigkeit

EN: Task

Prozessdiagramm (BPMN)

Task

Element eines Hauptprozesses, nur falls uu42, oder einer Prozessphase, nur falls uu=42, oder eines Unterprozesses unabhängig von uu.

Nicht Bestandteil der Prozessnummerierung

Bild5.png



DE: Management-Prozess/Tätigkeit

EN: Management Process/Task

Prozessdiagramm (BPMN)

Zugeklappter Unterprozess

Tätigkeit

Informationen in Abschnitt

Managementprozesse/-tätigkeiten.

Management-Prozess/Tätigkeit muss immer

●  die Hintergrundfarbe #DFDFDF ohne Farbverlauf haben

●  als Wert des Attributs Bezug zum Management einen der Werte SPjM (Singuläres Projekt-Management) oder MPjM (Multi-Projekt-Management) haben

Bild6.png

DE: Aktivität

EN: Activity

Prozessdiagramm (BPMN)

Überbegriff für

Zugeklappter Unterprozess

Tätigkeit

--


Bild9.png

DE: Leere

Elemente

EN: Empty Elements

Alle Aktivitäten, deren Inhalte und/oder Unterprozesse noch zu modellieren sind, werden durch helles Grau (#EFEFEF) als solche gekennzeichnet.

--


Bild10.png

Elemente im Prozessdiagramm

Überblick

X6Dbild11.png

Ein Prozessdiagramm besteht aus verschiedenen Elementen:

  • Pool
    Zuordnung der Verantwortung des Prozessflusses über Rollen, siehe dazu Abschnitt Rollen. Im Bild gelb.
  • Anmerkung
    Weitere Informationen. Wie zum Beispiel Hintergrundinformationen zum Prozessfluss oder Einteilung der Prozessobjekte Im Bild grün
  • Tätigkeit oder zugeklappter Unterprozess
    Beschreibung der Tätigkeit oder Link zu einem Unterprozess. Im Bild dunkelblau
  • Ereignis (Link zu vorangehendem oder nachfolgendem Prozess oder Warteereignis. Im Bild hellblau)
  • Datenobjekt (Auch Prozessobjekte sind Prozessausgaben oder – selten – Prozesseingaben. Mehr zu den Datenobjekten in Kapitel 0. Im Bild orange)
  • Gateway (Regelung von Abzweigungen und Prüfpunkten im Diagramm. Weiter unten gibt es mehr Informationen zu Gateways. Im Bild schwarz)
  • Informationen zusammenfassende Beschreibung des Prozesses und seines Zwecks. Hier wird ein Signavio-fremdes Bild verwendet. Das Bild Informations-Icon kann im Attribut Bild des Elements ausgewählt werden. Um den Leser nicht zu verwirren, muss der Name dieses Elements immer Information zu diesem Prozess sein und die Schriftfarbe auf Weiß gestellt werden. Im Bild türkis. Mehr dazu unter Informations-Icon.)
  • Zusätzlicher Beteiligter (Der Process Officer, Process Designer und Process Execution Supporter werden modelliert damit sie für den Leser auf einen Klick erreichbar sind. Im Bild rot)

nUWbild12.png

Verwendung von Gateways und Ereignissen

Gateways werden verwendet, um Verzweigungen und Prüfpunkte in Prozessen sichtbar zu machen. Sie werden momentan nur in Prozessdiagrammen verwendet.

Name

Verwendung

Symbol

Paralleles Gateway

Der Prozessfluss wird aufgeteilt in mehrere, parallel laufende Abzweigungen.


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Inklusives Gateway

Ein gelbes (#FFFF00) inklusives Gateway mit schwarzer Rahmenfarbe (#000000) wird als Feldstein-Prüfpunkt (EN: Field stone checkpoint) verwendet. Hier trifft der Projektleiter oder ähnliche Rolle, die Entscheidung, ob das Projekt weitergehen soll. Der Feldstein-Prüfpunkt zählt zu den Prozessprüfpunkten und standardmäßig wird jeder Prozessprüfpunkt auch als Qualitätsprüfpunkt verwendet. Mehr zu Prüfpunkten in Abschnitt Prüfpunkte.



Bild14.png

Ein oranges (#FF9900) inklusives Gateway mit schwarzer Rahmenfarbe (#000000) wird als Meilenstein-Prüfpunkt (EN: Mile stone checkpoint) verwendet. Hier trifft der Projektsteuerkreis oder ähnliche Rolle, die Entscheidung, ob das Projekt weitergehen soll. Der Meilenstein-Prüfpunkt zählt zu den Prozessprüfpunkten und standardmäßig wird jeder Prozessprüfpunkt auch als Qualitätsprüfpunkt verwendet. Mehr zu Prüfpunkten in Abschnitt Prüfpunkte.



Bild15.png

Ein rotes (#FF0000) inklusives Gateway mit schwarzer Rahmenfarbe (#000000) wird als Tor-Prüfpunkt (EN: Gate checkpoint) verwendet. Hier trifft der Auftraggeber oder ähnliche Rolle, die Entscheidung, ob das Projekt weitergehen soll. Der Tor-Prüfpunkt zählt zu den Prozessprüfpunkten und standardmäßig wird jeder Prozessprüfpunkt auch als Qualitätsprüfpunkt verwendet. Mehr zu Prüfpunkten in Abschnitt Prüfpunkte.


Bild16.png

Ein schwarzes (#000000) inklusives Gateway mit weißer Rahmenfarbe (#FFFFFF) wird als Qualitätsprüfpunkt (EN: Quality checkpoint) verwendet. Hier werden zusätzliche Prüfungen an den Prozessausgaben durchgeführt. Standardmäßig zählt jeder Prozessprüfpunkt auch ein Qualitätsprüfpunkt, daher wird der separate Qualitätsprüfpunkt nur verwendet, wenn zusätzliche Qualitätsprüfungen benötigt werden. Mehr zu Prüfpunkten in Abschnitt Prüfpunkte.


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Ein blaues (#0000FF) inklusives Gateway mit weißer Rahmenfarbe (#FFFFFF) wird als Leistungserfassungspunkt (EN: Performance record point) verwendet. Hier werden die relevanten KPI-Rohdaten für die Ermittlung und Auswertung von KPIs erfasst. Mehr zu Prüfpunkten in Abschnitt Prüfpunkte.


Bild18.png

Exklusives Gateway

Bei einem exklusiven Gateway wird der Prozessfluss in mehrere alternative Prozessflüsse aufgeteilt, wobei nur einer der ausgehenden Pfade durchlaufen wird. Wird zusammen mit einer Frage modelliert, die je nach Abzweigung anders beantwortet wird.


Bild19.png

Komplexes Gateway

Ausgehende Pfade werden entsprechende der angehefteten Aussage öfters durchlaufen. 
Beispiel: „je Komponente durchführen“ oberhalb des komplexen Gateways am Anfang der Sequenzierung und „je Komponente durchgeführt“ unterhalb des komplexen Gateways am Ende der Sequenzierung


Bild20.png

Wenn Verzweigungen durch ein Gateway ausgelöst werden, wird die Zusammenführung wieder durch das gleiche Gateway symbolisiert.

Neben den Gateways werden Ereignisse verwendet, um Anfang und Ende des Prozessflusses in Diagrammen zu kennzeichnen, sowie, um Vorkommnisse oder Warteregeln sichtbar zu machen.

Name

Verwendung

Symbol

Startereignis

Der Start des Prozessflusses wird hiermit markiert. Wenn ein vorhergegangener Prozessfluss hier fortgeführt wird, muss das Element Link-Zwischenereignis (eintretend) verwendet werden. Wenn der Prozessfluss durch eine hereinkommende Nachricht begonnen wird, muss das Element Nachrichten-Startereignis


Bild21.png

Endeereignis

Das Ende des Prozessflusses wird hiermit markiert. Wenn der Prozessfluss in einem anderen Diagramm fortgeführt wird, muss das Element Link-Zwischenereignis (auslösend) verwendet werden


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Link-Zwischenereignis
(eintretend)

Mit diesem Element wird angezeigt, dass der Prozessfluss von einem anderen Diagramm in diesem Diagramm fortgesetzt wird und zu dem vorherigen Diagramm verlinkt.

Separat dazu wird das Link-Zwischenereignis dazu verwendet, um hierarchische Links anzugeben. Um das deutlich zu machen, bekommt das Link-Zwischenereignis die Rahmenfarbe grau (#C0C0C0).

Weitere Informationen in Abschnitt Hierarchische Links in Prozessdiagrammen lokaler Unterprozesse


Bild23.png

Link-Zwischenereignis
(auslösend)

Mit diesem Element wird angezeigt, dass der Prozessfluss in einem anderen Diagramm fortgesetzt wird und direkt zu dem nachfolgenden Diagramm verlinkt

Separat dazu wird das Link-Zwischenereignis dazu verwendet, um hierarchische Links anzugeben. Um das deutlich zu machen, bekommt das Link-Zwischenereignis die Rahmenfarbe grau (#C0C0C0).

Weitere Informationen in Abschnitt Hierarchische Links in Prozessdiagrammen lokaler Unterprozesse


Bild24.png

Zeit-Zwischenereignis

Mit diesem Element wird innerhalb eines Prozesses angegeben, dass auf ein externes Ereignis gewartet wird bis der Prozessdurchlauf fortgeführt wird. Wenn dieses Ereignis eine Nachricht ist muss das Element Nachrichten-Zwischenereignis verwendet werden


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Nachrichten-
Startereignis

Der Start des Prozessfluss durch eine hereinkommende Nachricht wird durch dieses Element symbolisiert


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Nachrichten-Zwischenereignis

Mit diesem Element wird innerhalb eines Prozesses angegeben, dass auf eine Nachricht gewartet wird bis der Prozessdurchlauf fortgeführt wird


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Verwendung von Prozessobjekten

Der Name eines Prozessobjekts besteht aus den folgenden Teilen:

  • Nummer der Prozesseinheit, in der das Prozessobjekt vorkommt, oder 99, wenn es noch nicht freigegeben ist
  • PO als Kennzeichnung, dass es sich um ein Prozessobjekt
    POT als Kennzeichnung, dass es sich um ein Prozessobjekt-Template handelt
    (optional)
  • Bezeichnung des Prozessobjekts,B. CRS
  • Ein Prozessobjekt mit Status wird Statusobjekt genannt.
    Wenn das Prozessobjekt ein Statusobjekt ist:
    (Status:°Statusnummer°Statusname)

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Falls ein Prozessobjekt ein Statusobjekt ist, muss es zu einem Leitobjekt verlinkt sein. Ein Leitobjekt ist definiert wie folgt:

Ein Leitobjekt ist Sammler für die von ihm abgeleiteten Statusobjekte.

  • Das Leitobjekt darf selbst keine Statusangaben im Namen haben
  • Jeder Status, der sich vom Leitobjekt ableitet, muss im Attribut Hat als Status gelistet sein und im abgeleiteten Statusobjekt muss das Leitobjekt im Attribut Ist Status von genannt sein.
  • Falls es eine Vorlage für das Prozessobjekt gibt, wird sie im Leitobjekt unter Dokumentvorlage
  • In der Änderungshistorie Glossareinträge und Dokumente muss nicht jedes Statusobjekt einzeln genannt sein, eine Nennung des Leitobjektes reicht.

Beispiel für ein Leitobjekt und abgeleitetes Statusobjekt:

Bild29.png

Bild30.png

Das Format des Prozessobjektes wird im Attribut Format angegeben.

Bild31.png

Ein Dokument kann auf zwei Arten zusammen mit einem Prozessobjekt verwendet werden.

  1. Das Dokument befindet sich extern von Signavio und soll im Glossareintrag verlinkt werden. Das Attribut Dokumentvorlage erlaubt es, einen Link in URL-Form an das Prozessobjekt Dafür muss die Option Datei/Bild auf Netzlaufwerk oder Webressource verlinken ausgewählt werden.
  2. Wenn das Dokument in Signavio verwaltet werden soll, erlaubt es Signavio dieses über das Attribut Dokumentvorlage Dafür muss die Option Neue Datei hochladen ausgewählt werden, dann die Datei, die hochgeladen werden soll und folgend ein Zielordner für die Datei. Die Datei sollte im Explorer im Ordner #Dokumente in einem passenden Unterordner liegen. Da die Datei separat freigegeben werden muss, muss sie in der Änderungshistorie Glossareinträge und Dokumente genannt werden. Mehr Informationen zur der Konzeption der Dokumentenverwaltung in Abschnitt Vorgabe- und Nachweisdokumente.

Bild32.png

Für externe Links:

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Für Dateien die in Signavio liegen:

Bild34.png

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Attribute im Prozessdiagramm

Die in SUDOQU verwendeten Attribute der Elemente und ihr Zweck werden in der folgenden Tabelle erläutert.

Element

Attribut

Zweck

Diagramm

SUDOQU-Abhängigkeit

Wahrheitswert, der angibt ob dieses Diagramm in Hinsicht auf das Referenzmodell Kundenspezifisch verändert wurde. So kann es bei Updates wiedergefunden und übernommen werden.

Diagramm

Änderungshistorie
Prozess

Link zum Änderungshistorie Prozess Glossareintrag

Diagramm

Änderungshistorie Glossareinträge und Dokumente

Link zum Änderungshistorie Glossareinträge und Dokumente Glossareintrag

Diagramm

Freigabemitteilung

Link zum Freigabemitteilung Prozess Glossareintrag

Diagramm

E-Mail Prozessgestalter

E-Mail-Adresse des PcDesigners

Diagramm

Sprachversionen

Dropdownliste mit Auswahl, in welchen Sprachen dieser Hauptprozess verfügbar ist. Muss nur auf der obersten Hauptprozessebene angegeben werden

Diagramminformationen

Informations-Icon

Zusätzlich sollte das Element Prozess in einer Prozesslandkarte oder das Element IT-System in einem Prozessdiagramm dafür verwendet werden, um weitere Informationen unterzubringen. Dafür wird ein Signavio-fremdes Bild verwendet. Das Bild Informations-Icon kann im Attribut Bild des Elements ausgewählt werden. Um den Leser nicht zu verwirren, muss der Name dieses Elements immer Information zu diesem Prozess sein und die Schriftfarbe auf Weiß gestellt werden. Dies sorgt dafür, dass wenn das Element angeklickt wird, in der Fläche oben rechts Information zu diesem Prozess steht und nicht Prozess. Siehe Bild unten.

Das Informations-Icon sollte immer möglichst oben links modelliert werden.

Bild1.png

Die weiße Farbe bewirkt, dass der Text Information zu diesem Prozess nicht neben dem Element zu sehen ist.

Beschreibung Informations-Icon

Die Dokumentation des Information-Icons ist, ist aufgeteilt in:

  1. Zweck
  2. Eingaben
  3. Ausgaben (Arbeitsprodukte)
  4. Kommentare und Hinweise
  5. Ziele des Prozessverantwortlichen
  6. Prozessleistungskennzahlen

Bild2.png

Entsprechend im Englischen:

  1. Purpose
  2. Input
  3. Output (Work Products)
  4. Comments and Hints
  5. Objectives of the Process Officer
  6. Key Performance Indicators of the Process

Dabei ist zu beachten das die Punkte 4 bis 6 nur in Hauptprozessen beschrieben werden, also in Unterprozessen nicht vorhanden sind.

Beispiel für ein ausgefülltes Informations-Icon auf Hauptprozessebene

image-1660298598772.png

Beziehung Informations- und Diagrammdokumentation

Jetzt existieren mehrere verschiedene Arten der Information über den Zweck eines Diagramms, zu einem die Beschreibung im Informationsicon und zum anderen die Beschreibung, die sich in der Dokumentation des Diagramms befindet. Der Grund für die Abtrennung der beiden liegt im Verhalten der Diagrammdokumentation. Wenn in der Diagrammdokumentation der Zweck beschrieben wird, ergeben sich zwei Phänomene:

  1. Die Diagrammdokumentation wird oberhalb des Prozesses angezeigt
  2. Die Diagrammdokumentation wird in der Diagrammvorschau (z.B. bei Verlinkung auf diesen Prozess) angezeigt

Bei beiden Punkten ist ein längerer und ausführlicher Text eher störend als helfend. Deswegen machen wir die grundlegende Unterscheidung in eine kurzen Zusammenfassung der Diagramminformationen (Meist nur der Zweck) für die Diagrammdokumentation und einen beliebig ausführlichen Text über die Diagramminformationen im Informationsicon.

Beziehung Diagrammdokumentation und Beschreibung eines zugeklappten Unterprozesses

Wenn ein zugeklappter Unterprozess angeklickt wird, der auf ein Diagramm verlinkt verhält sich Signavio wie folgt:

  1. Signavio zeigt in der rechten Anzeigefläche unter Verlinktes Diagramm ein Vorschaubild des verlinkten Diagramms und darunter die Beschreibung des zugeklappten Unterprozesses
    Bild3.png
  2. Wenn das Vorschaubild angeklickt wird zeigt die rechte Anzeigefläche nun ein größeres Vorschaubild an und darunter die Diagrammdokumentation des verlinkten Diagramms.

Das heißt, es ist möglich andere Informationen im zugeklappten Unterprozess als in der Diagrammdokumentation zu hinterlegen. Da im schlimmsten Fall so mehrere verschiedene Diagramminformationen existieren (Informations-Icon, Diagrammdokumentation und beliebig viele Beschreibungen in zugeklappten Unterprozessen, die auf das Diagramm verlinken) ist es Verantwortung des Prozessgestalters folgende Regeln einzuhalten:

  1. Das Informations-Icon beschreibt ein Diagramm ausführlich über folgende Gliederung, wobei nur Hauptdiagramme die Punkte 4 bis 6 benötigen:
    1. 1 Zweck
    2. 2 Eingaben
    3. 3 Ausgaben (Arbeitsprodukte)
    4. 4 Kommentare und Hinweise
    5. 5 Ziele des Prozessverantwortlichen
    6. 6 Prozessleistungskennzahlen
  2. Die Diagrammdokumentation ist eine abgekürzte Version des Textes im Informations-Icon. In den meisten Fällen ist der Zweck alleine ausreichend.
  3. Die Beschreibung des zugeklappten Unterprozesses muss gleich der Dokumentation im Information-Icon des referenzierten Diagramms (also die in Punkt 1 in dieser Liste) sein

Prüfpunkte

Prozessprüfpunkte

Prozessprüfpunkte haben den Zweck, einen gesamten Hauptprozess in mehrere planbaren und prüfbaren Abschnitte einzuteilen. In den meisten Fällen wird, das zusammen mit den Prozessphasen modelliert, so dass am Ende jeder Prozessphase ein Prozessprüfpunkt, zu finden ist. In der SUDOQU-Konzeption sind alle Prozessprüfpunkte auch Qualitätsprüfpunkte. Bei jedem Qualitätsprüfpunkt werden die Prozessausgaben, die seit dem letzten Qualitätsprüfpunkt angefallen sind, überprüft. Sinnvoll verteilte Prozessprüfpunkte helfen dem Durchführungsverantwortlichen bei der Planung, sowie Korrektur der Prozessdurchführung und dem Qualitätswesen dabei kritische Prozessphasen zu überwachen. Zusätzlich steht jeder Prozessprüfpunkt für einen Entscheidungspunkt, ob der Prozess weitergehen soll. An jedem Prozessprüfpunkt-Glossarbegriff werden folgende Attribute verwendet:

Attribut

Verwendung

Zugehörige Prozessobjekte

Hier wird über Links zu dem Glossareinträgen, der jeweils letzte Status eines jedes Prozessobjektes aufgelistet

Reifenachweis-Vorlagen

Hier wird für jedes der zugehörige Prozessobjekt, die jeweilige Reifenachweis-Vorlage, welche in Signavio abgelegt sein muss, aufgelistet.


Prozessprüfpunkte werden in Feldsteine, Meilensteine und Tore unterschieden:

  • Ein gelbes (#FFFF00) inklusives Gateway mit schwarzer Rahmenfarbe (#000000) wird als Feldstein-Prüfpunkt (EN: Field stone checkpoint) verwendet. Hier trifft der Projektleiter oder ähnliche Rolle, die Entscheidung, ob das Projekt weitergehen soll. Der Feldstein-Prüfpunkt zählt zu den Prozessprüfpunkten und standardmäßig wird jeder Prozessprüfpunkt auch als Qualitätsprüfpunkt verwendet.

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  • Ein oranges (#FF9900) inklusives Gateway mit schwarzer Rahmenfarbe (#000000) wird als Meilenstein-Prüfpunkt (EN: Mile stone checkpoint) verwendet. Hier trifft der Projektsteuerkreis oder ähnliche Rolle, die Entscheidung, ob das Projekt weitergehen soll. Der Meilenstein-Prüfpunkt zählt zu den Prozessprüfpunkten und standardmäßig wird jeder Prozessprüfpunkt auch als Qualitätsprüfpunkt verwendet.

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  • Ein rotes (#FF0000) inklusives Gateway mit schwarzer Rahmenfarbe (#000000) wird als Tor-Prüfpunkt (EN: Gate checkpoint) verwendet. Hier trifft der Auftraggeber oder ähnliche Rolle, die Entscheidung, ob das Projekt weitergehen soll. Der Tor-Prüfpunkt zählt zu den Prozessprüfpunkten und standardmäßig wird jeder Prozessprüfpunkt auch als Qualitätsprüfpunkt verwendet.

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Sonstige Prüfpunkte

Neben den Prozessprüfpunkten werden auch zwei weitere Prüfpunkte verwendet:

  • Ein schwarzes (#000000) inklusives Gateway mit weißer Rahmenfarbe (#000000) wird als Qualitätsprüfpunkt (EN: Quality checkpoint) verwendet. Hier werden zusätzliche Prüfungen an den Prozessausgaben durchgeführt. Standardmäßig zählt jeder Prozessprüfpunkt auch ein Qualitätsprüfpunkt, daher wird der separate Qualitätsprüfpunkt nur verwendet, wenn zusätzliche Qualitätsprüfungen benötigt werden. Der Qualitätsprüfpunkt-Glossarbegriff hat folgende Attribute:

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Attribut

Verwendung

Zugehörige Prozessobjekte

Hier wird über Links zu dem Glossareinträgen, der jeweils letzte Status eines jedes Prozessobjektes aufgelistet

Reifenachweis-Vorlagen

Hier wird für jedes der zugehörige Prozessobjekt, die jeweilige Reifenachweis-Vorlage, welche in Signavio abgelegt sein muss, aufgelistet.

  • Ein blaues (#0000FF) inklusives Gateway mit weißer Rahmenfarbe (#000000) wird als Leistungserfassungspunkt (EN: Performance record point) verwendet. Hier werden die relevanten KPI-Rohdaten für die Ermittlung und Auswertung von KPIs erfasst. Der Leistungserfassungspunkt-Glossarbegriff hat folgende Attribute:

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Attribut

Verwendung

Relevante KPIs

Hier werden die KPIs, welche an diesem Leistungserfassungspunkt relevant sind aufgelistet. Jeder KPI muss im Informations-Icon auf Hauptprozessebene aufgelistet werden. Siehe Beschreibung Informations-Icon.

Dokumente im SVN

Die Rohdaten des KPIs werden, je nach vorgegebenen Rhythmus, in ein KPI-Protokoll eingetragen und ausgewertet. Das Dokument sollte in einer von Signavio unabhängigen Datenverwaltung verwaltet werden. Der Link zu dem KPI-Protokoll in dieser Datenverwaltung muss hier dokumentiert werden.

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Beispiel für einen Feldstein

Qualitätsprüfpunkte zeigen alle Prozessausgaben, die bei diesem Prüfpunkt angefallen sind, aufgelistet. Dafür wird das Attribut Zugehörige Prozessobjekte verwendet

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Es ist möglich zu jedem Prozessobjekt eine Reifenachweis-Vorlage zu hinterlegen. Ein Reifenachweis dient dazu Kriterien zur Bewertung eines Prozessobjekts festzulegen, damit die Qualität des Prozessobjekts bewertet werden kann. Eine Reifenachweis-Vorlage enthält die Kriterien aber noch keine Bewertung. Reifenachweis-Vorlagen können in den Prüfpunkt-Glossarbegriffen unter dem Attribut Reifenachweis-Vorlagen eingetragen werden.

Globale Prozesse

Es gibt zwei Arten von globalen Prozessen, die im Prozessdiagramm durch das Element zugeklappter Unterprozess mit dicken Rahmen kenntlich gemacht werden, mit folgenden Verwendungszwecken.

  • Synchroner globaler Prozess (SGPc)
  • Asynchroner globaler Prozess (AGPc)

Ein synchroner globaler Prozess wird mehrfach im Prozessfluss aufgerufen und stellt für jeden dieser Aufrufe die gleiche Vorgehensweise bereit. Das Modellieren eines SGPc ist hilfreich, wenn der gleiche Vorgang öfters im Prozessfluss durchgeführt wird. Da der SGPc nicht einen, sondern mehrere hierarchisch darüberliegende Prozesse hat, steht statt eines hierarchischen Links folgender Text in einer roten Notiz:

Nicht hier klicken, sondern im Browser auf das Zurück-Icon

Um dem Leser kenntlich zu machen, dass er sich gerade in einem SGPc befindet, wird am Kopf des Diagramms folgender Text in eine Notiz geschrieben:

Dieser Prozess ist ein synchroner globaler Prozess (SGPc). An der Stelle im Prozessfluss in einem Prozessdiagramm, an der er referenziert wird, ist er als zugeklappter Unterprozess mit einem dicken Rahmen als SGPc gekennzeichnet. Ein SGPc beschreibt einen Unterprozess, der mehreren anderen Prozessen eine gleiche Vorgehensweise bereitstellt.

Beispiel für einen SGPc:

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Ein asynchroner globaler Prozess ist unabhängig vom Prozessfluss und wird bei Bedarf aufgerufen. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn, unabhängig vom Prozessfluss, ein Kunde eine aktualisierte Liste seiner Anforderungen sendet. Ein AGPc wird in einer abgetrennten Schwimmbahn auf Hauptprozessebene modelliert. Im Bild blau.

Bild3.png

Da der AGPc nur an dieser Stelle referenziert wird, können im Gegensatz zum SGPc die hierarchischen Links modelliert werden.

Um dem Leser kenntlich zu machen, dass er sich gerade in einem AGPc befindet, wird am Kopf des Diagramms folgender Text in eine Anmerkung geschrieben:

Dieser Prozess ist ein asynchroner globaler Prozess (AGPc). Er wird unabhängig vom Prozessfluss des Hauptprozesses bei Bedarf aufgerufen. Ein AGPc ist durch einen dicken Rahmen und durch seine Positionierung auf Hauptprozessebene als solcher gekennzeichnet.

Managementprozesse/-tätigkeiten

Managementprozesse oder Managementtätigkeiten sagen aus, dass sie für das Projektmanagement relevant sind. Sie werden durch graue Farbe (#DFDFDF) kenntlich gemacht. Jede Art von zugeklapptem Unterprozess kann ein Managementprozess sein, auch ein SGPc oder AGPc.

Um dem Leser kenntlich zu machen, dass er sich gerade in einem Managementprozess befindet, wird am Kopf des Diagramms folgender Text in eine Anmerkung geschrieben:

Dieser Prozess ist ein Managementprozess. An der Stelle in einem Prozessdiagramm, an der er referenziert wird, ist er durch eine graue Farbe als solcher gekennzeichnet.

Managementprozesse/- und -tätigkeiten müssen im Attribut Bezug zum Management angeben, ob sie Teil des singulären Projektmanagements oder des Multi-Projekt-Managements sind.

Syntax der Benennungen von Modellierungselementen

Namen von Prozessen und Aktivitäten

Im Deutschen werden die Namen von Prozessen und Aktivitäten mit Subjekt-Prädikat-Syntax beschrieben. Beispiel:

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Im Englischen werden die Namen mit Prädikat-Subjekt-Syntax beschrieben. Beispiel:

Bild5.png

Struktur der Beschreibung von Aktivitäten

Die Beschreibung von Aktivitäten erfolgt in dem Attribut Dokumentation und hat grundsätzlich folgende Überschriftenstruktur, wobei Zweck und Aufgaben stets zwingend, in Fett geschrieben, vorhanden sein müssen:

Name DE

Name EN

Zweck

Hinweis

Note

Generelle Information zur Durchführung

Zweck

Purpose

Zweck, der mit der Durchführung erreicht werden soll (wozu?)

Aufgaben

Tasks

Aufzählung der einzelnen Aufgaben, die die Rollenträger während der Durchführung zu erledigen haben

Kommentar

Comment

Sonderfälle und Verständnishilfen

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Struktur der Beschreibung von Prozessdiagrammen

Die Beschreibung von Prozessen erfolgt in dem Attribut Dokumentation und hat grundsätzlich die Überschrift Zweck.

Der Text in der Diagrammbeschreibung soll einem Leser einen kurzen Überblick über den Prozess geben und sollte daher nicht mehr als vier Zeilen lang sein.

Eine ausführliche Beschreibung jedes Prozesses wird in seinem Informations-Element oben links in jedem Prozessdiagramm vorgenommen, siehe Abschnitt Diagramminformationen.

Namen von Prozessdiagrammen

Namen von Prozessdiagrammen folgen den gleichen Regeln wie die der Prozess- und Aktivitätenelemente (DE: Subjekt + Prädikat und EN: Prädikat + Subjekt).

Wenn ein Prozessdiagramm ein Unterprozess ist, werden zusätzlich der Name der Phase und die Namen aller übergeordneten Unterprozesse vor den Diagrammnamen geschrieben, um dem Betrachter eine leichte Orientierungsmöglichkeit zu bieten. Phasenname und Unterprozessnamen werden dabei mit Schrägstrichen eingerahmt, um eine Assoziation zur Schreibweise von Windows- und Internetadressen zu erreichen.

Vor diese textliche Namenskette wird die Prozessnummerierung geschrieben, gefolgt von einem Leerzeichen. Zu Prozessnummerierung siehe Abschnitt Numerische Organisation von Prozessdiagrammen.

Beispiel:

Bild7.png

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Numerische Organisation von Prozessdiagrammen

Die Nummerierung von Prozesseinheiten, Hauptprozessen oder Unterprozessen kann nach zwei Methoden folgen:

  1. Einfach: Wenn die Anzahl der benötigten Nummern unter 100 ist, kann einfach, von 01 angefangen, hochgezählt werden.
  2. Komplex: Wenn die Anzahl der benötigten Nummern über 10 ist, werden die Prozesse Zeilenweise nummeriert in einem XY-Schema, wobei X die Nummer der Zeilen ist und Y die Nummerierung in der Zeile. Beide Zählungen fangen immer bei 1 an, also 11 nicht 10 oder 01.

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Beispiel für eine einfache Nummerierung der Hauptprozesse in einer Prozesseinheit:

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Beispiel für eine komplexe Nummerierung im Atlas der Prozesse:

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Beispiel für eine komplexe Nummerierung im einer Prozessphase:

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